Biographie

Der ursprünglich aus Pfulendorf in Baden-Baden stammende Franz Anton Dreher (1736 – 1820) kam als junger Mann Mitte des 18. Jahrhunderts nach Wien. Nachdem er zunächst als Bäckergehilfe und später in einem Wirtshaus in Achau bei Lanzendorf gearbeitet hatte, widmete er sich ca. 1750 erstmals der Brautätigkeit. Obwohl er im Schloss Lanzendorf mit sehr bescheidenen Mitteln zu brauen begann, konnte er dieses bereits 20 Jahre darauf sein eigen nennen. Später erwarb er außerdem das Schwechater Brauhaus.

 

Sein Sohn und Gesamterbe Anton Dreher sen. (1810 – 1863), der „Bierkönig“, verbrachte seine Lehrjahre in England und veränderte mit der Einführung des untergärigen, gekühlt lagerfähigen Biers 1841 die Brautechnik grundlegend. 1862 erwarb er die Brauerei Köbanya in Ungarn.

 

Anton Dreher jun. (1849 – 1921) übernahm als einziger Sohn und Erbe 1870 mit erst 21 Jahren die selbstständige Leitung der Brauereien und baute den damals weltweit größten Brauereikonzern auf. Er erwarb in Folge die Brauereien Triest und Michelob in Mähren. Die Begriffe „Lagerbier“ und „Märzenbier“ gehen auf seine Erfindungen zurück.

 

Zur Versorgung seiner Brauereien mit Hopfen und Gerste investierte Dreher in große Anbaugebiete in Österreich, Mähren, Ungarn und Italien.

 

Nach entschädigungslosen Besitzverlusten aufgrund der Weltkriege, blieben die landwirtschaftlichen Gutshöfe im Raum Schwechat und das Dreher’sche Forstamt in Weyer seinen Erben erhalten.